Januar ist zwar gerade vorüber, aber da dies mein erster Post dieses Jahr ist, wünsche ich euch trotzdem ein gutes Jahr und viel Erfolg bei allem, was ihr anpackt!

Wir sind mittlerweile bei Bildlook Nummer 4 angekommen und heute wird es romantisch und verträumt – ein perfekter Look für Pärchen- oder Hochzeitsfotos! Schwarzweiß, eine leichte Tönung und softer Kontrast, mehr brauchen wir heute gar nicht. Und los geht’s!

Für das Beispielfoto muss dieses Mal meine Mama herhalten (danke Mama! :)). Bevor wir beginnen, nehmt wie immer die Basiskorrekturen vor, d.h. Belichtung, Weißabgleich etc. Bei meinem Foto war es nur eine Anpassung des Weißabgleichs, da das Foto einen Tick zu kühl geraten war. Lasst euch von dem starken Rotton der Haut nicht irritieren. Da das Foto ohnehin schwarzweiß konvertiert wird, brauche ich mir in diesem Fall keine Sorgen darüber zu machen.

Schritt 1: Basiskorrekturen

Die restlichen Grundeinstellungen lassen wir dieses Mal außen vor, da wir sie für diesen Look nicht brauchen, sofern die Belichtung des Fotos stimmt. Sollte das bei euch nicht der Fall sein, nutzt sie auf jeden Fall zur Korrektur.

Die Gradationskurve überspringen wir auch – allerdings nur vorerst – und kommen gleich zur Schwarzweißkonvertierung. Klickt auf S/W, um das Foto in schwarzweiß zu konvertieren. Die Mischung, die Lightroom vorgibt, sieht meistens nicht sehr schön aus und so ist es auch hier der Fall. Also ran an’s Werk:

  • Für eine schöne, fast schon makellose Haut hebt ihr die Rot- und Orangetöne an (Tipp: Rot immer etwas weniger als Orange, dann werden Lippen und Sommersprossen schöner.)
  • Auch Gelb soll heller werden, dies beeinflusst je nach Hauttyp ebenso die Haut als auch etwaige Grüntöne im Foto, da Grün auch fast immer Gelbteile enthält.
  • Das Grün setzt ihr auf 0. Durch das neutrale Grün und das helle Gelb werden Bäume, Blätter usw. im Foto kontrastreich umgesetzt.
  • Aquamarin, Blau und Lila hellt ihr ebenso auf.

Diese Mischung funktioniert mit vielen verschiedenen Motiven. Sollte es bei euch nicht gut aussehen, empfehle ich euch, die vorherrschenden Farben in eurem Foto zu analysieren und die Mischung entsprechend anzupassen. Kleines Beispiel: Habt ihr viel Aquamarin, Orange und Gelb in eurem Foto, könnte diese Mischung zu flau sein, da alles fast die gleiche Helligkeit bekommt.

Schritt 2: Schwarzweißkonvertierung

Zurück zur Gradationskurve. Nach der Schwarzweißkonvertierung könnt ihr jetzt viel besser sehen, wie und was ihr bearbeitet. Kommt in eurem Foto reines Weiß (oben rechts in der Kurve) vor, so senkt ihr dieses ab. Schwarz (unten links) hingegen hellt ihr auf. Ganz flau wäre langweilig, deshalb holen wir mit einer angedeuteten S-Kurve etwas Kontrast zurück. Schnappt euch die Tiefen und zieht sie nach unten; die Lichter nach oben. Ziel ist es, dass die Mitteltöne unverändert bleiben, die Kurve soll durch den Mittelpunkt verlaufen.

Schritt 3: Gradationskurve

Sieht schon ganz annehmbar aus, aber noch zu kühl, oder? Wechselt nun in die Teiltonung. Für die Lichter wählt ihr einen Orangeton, für die Schatten einen Lilaton. Sättigung bei beiden nur ganz gering, die Tonung soll sehr zurückhaltend sein. Den Abgleich schiebt ihr in Richtung Lichter, um mehr Wärme im Foto zu erhalten.

Schritt 4: Teiltonung

Eine dunkle Vignette finde ich für diesen Look nicht passend, deshalb empfehle ich euch eine helle Vignette. Diese solltet ihr ganz sparsam anwenden, sodass sie unauffällig bleibt. Sonst sieht es schnell aus, wie in den 90ern bei Foto Huber im die Ecke. ;)

Schritt 5: Vignette

Der Look steht und ihr könnt nun noch schärfen, bei Bedarf entrauschen (wobei ich ein wenig Rauschen hier ganz passend finde) und die Objektivkorrekturen vornehmen. Ich habe bei diesem Foto zusätzlich die Zähne abgedunkelt, da sie durch die Schwarzweißkonvertierung sehr hell wurden (helle Gelbtöne, ihr erinnert euch?).

Ergebnis

Das Preset könnt ihr euch hier (Rechtsklick -> Speichern unter) herunterladen. Probiert es aus, ich würde mich über Feedback freuen. Postet gerne auch Links zu euren Ergebnissen, ich bin gespannt!