Manuela Unterbuchner – Fotografie & Bildbearbeitung

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Rezen­sion “People, Beauty und Composing”

Hier ist sie, meine erste Rezen­sion. Ich hoffe, sie hilft euch even­tuell bei der Kaufentscheidung.

Es geht um das People, Beauty und Compo­sing Buch von Birgit Nitz­sche und Karsten Rose. Um ehrlich zu sein, kannte ich die beiden Autoren vorher noch nicht. Viel­leicht geht es euch ebenso, daher stelle ich sie kurz vor. Birgit Nitz­sche kann auf 20 Jahre Berufs­er­fah­rung in der Foto­grafie zurück­bli­cken, während Karsten Rose einen großen Erfah­rungs­schatz als Composer und Photo­shop-Dozent besitzt. Zusammen arbeiten die beiden schon seit 15 Jahren und bieten so ein rundes Gesamt­paket aus Foto­grafie und Nachbearbeitung.

Mein Eindruck des Buches ist sehr gut, sowohl von der Aufma­chung – der Einband und die Gestal­tung finde ich sehr gelungen – als auch des Inhalts. Aller­dings gab es doch einige Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben. Aber dazu gleich mehr.

Das Buch ist in sechs Kapitel geglie­dert, die ich euch etwas ausführ­li­cher beschreiben möchte.

Kapitel 1: Basis­wissen für Composings

Ein Rund­um­schlag der Basics, wenn man es nennen möchte. Hier geht es um alles Wich­tige, bevor man über­haupt Photo­shop startet. Für Compo­sings foto­gra­fieren, Farb­ma­nage­ment, RAW-Konver­tie­rung, Frei­stellen und, und, und. Selbst­ver­ständ­lich kann das alles im Buch nicht so ausführ­lich ausfallen, da man mit den einzelnen Themen allein komplette Bücher füllen könnte. Anfänger dürften sich daher schwer tun und auch die CS5-Lastig­keit hat mich etwas gestört. Gerade beim Thema Frei­stellen hätte ich mir auch Lösungs­an­sätze für ältere Photo­shop-Versionen gewünscht. “Kante verbes­sern” ist nicht die Rettung der Welt.

Kapitel 2: Photo­shop und die dritte Dimension

Ein überaus gelun­genes Kapitel, dass einem den Einstieg in die doch komplexen 3D-Funk­tionen von Photo­shop ermög­licht. Durch die zahl­rei­chen Screen­shots findet man sich leicht zurecht und kann die Theorie so wunderbar in die Praxis übertragen.

Kapitel 3: Praxis­work­shops Beautyretusche

Hier versu­chen die Autoren etwas Wissen bezüg­lich Beau­ty­re­tu­sche zu vermit­teln. Versu­chen deshalb, da ich das Kapitel für nichts Ganzes und nichts Halbes halte. Es zeigt einige beliebte Tricks der Beau­ty­re­tu­sche, z.B. weiße Haut, Lippen betonen etc., aber die Basics fehlen. Das mag daran liegen, dass es von den Autoren bereits ein Buch zu dem Thema gibt, aber dann hätte man auf dieses Kapitel verzichten oder es in ein anderes inte­grieren sollen. So weckt es Erwar­tungen, die es nicht erfüllen kann.

Kapitel 4: Praxis­work­shop Effekte

Wasser, Regen, Schnee – was man so alles braucht, um ein Compo­sing zu verwirk­li­chen. Dieses Kapitel bring dem Leser bei, “Natur­ge­walten” in Photo­shop umzu­setzen. Die Tricks sind alle­samt gut, die Ergeb­nisse sind Geschmacks­sache. Was zählt, ist die Technik. Umsetzen kann sie dann jeder nach seinem Geschmack.

Kapitel 5: Praxis­work­shops Schnelle Backgrounds

Warum es nicht einfach Hinter­gründe heißt, sei mal dahin­ge­stellt. Es werden tolle Tech­niken – Über­la­ge­rungen, Verzer­rungen, Filter – vermit­telt, aber leider in (meiner Meinung nach) schreck­liche Bilder verpackt. So würden wahr­schein­lich die wenigsten diese Tech­niken anwenden, obwohl sie sehr nütz­lich sind und sich damit weitaus bessere Ergeb­nisse erzielen lassen.

Kapitel 6: Praxis­work­shops Composings

Im sechsten und letzten Kapitel zeigen die Autoren anhand zwölf verschie­dener Compo­sings, wie sich alle zuvor erklärten Tipps und Tech­niken in Compo­sings umsetzen lassen. Die teil­weise sehr abge­drehten Compo­sings laden zum eigenen Auspro­bieren und Expe­ri­men­tieren ein.

Fazit

Ein eigent­lich sehr gutes Buch, das hier und da kleine Schwä­chen aufweist. Die Ziel­gruppe scheint nicht eindeutig; Anfänger werden über­for­dert sein, für Fort­ge­schrit­tene (dazu zähle ich mich einfach mal) bietet das Buch nur wenig Neues. Am besten eignet es sich meiner Meinung nach für dieje­nigen, die bereit mit Photo­shop und seinen Werk­zeugen vertraut sind, und sich nun auch an Compo­sings wagen möchten. Als Leser sollte man sich von den im Buch gezeigten Ergeb­nissen nicht abschre­cken lassen. Wendet das Wissen an und expe­ri­men­tiert bis es euch gefällt, denn das zählt.

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