Für’s Malen und Zeichnen brauche ich scheinbar viel Ruhe und eine freien Kopf – zumindestens male und zeichne ich fast nur im Urlaub. Liegt wohl auch ein wenig daran, dass ich nur dann genügend Zeit finde.

Vier Tage Urlaub und einige Apps später sind zwei herzeigbare Bilder entstanden. Die geübten Zeichner unter euch werden mich auslachen; sehen beide doch eher nach Kindermalereien aus. Egal, mir macht’s Spaß und ich erhebe keinerlei Anspruch der nächste Picasso zu werden. ;)

Meine neue Lieblingsapp

Beide Bilder sind übrigens mit der App Procreate entstanden. Die Steuerung ist super gelöst und vor allem die Pinselauswahl hat es mir angetan. Es gibt bereits zu Beginn viele Pinsel, weitere Sets lassen sich dazu kaufen und – das hat mich am Ende überzeugt – sogar eigene Pinsel anlegen. Zudem hat man unzählige Möglichkeiten die Pinsel an die eigenen Vorlieben anzupassen, das reicht schon fast an Photoshop heran. Procreate bietet Ebenen (man kann Fotos oder andere Bilder importieren, z.B. als Vorlage) und auch ein paar Verrechnungsmodi. Die Benutzerführung ist komplett in englisch gehalten, insofern sollten – insbesondere aufgrund der vielen Optionen – Englischkenntnisse vorhanden sein. Keine App ist perfekt, so auch diese nicht. Die maximale Größe beträgt 1920×1408 Pixel und mehr als 16 Ebenen sind nicht möglich. Insgesamt jedoch die beste Mal- und Zeichenapp auf dem iPad für mich.

Die Konkurrenz

Bevor ich bei Procreate gelandet bin, habe ich auch einige andere Apps getestet. Deshalb eine kurze Auflistung der anderen Kandidaten mit Pro und Contra.

  • Brushes: Meine Nummer 2. Ähnliches Featureset wie Procreate, leider nicht ganz so umfangreich (weniger Pinsel und Ebenen, keine eigenen Pinsel und Bilderimport). Deutsche Benutzerführung.
  • Sketchbook Pro: Sehr mächtige und umfangreiche App (mehr noch als Procreate), die gerade professionellen Künstlern gerecht wird. Ich fand die Steuerung jedoch zu umständlich. Deutsche Benutzerführung.
  • Photoshop Touch: Während der große Bruder sich bei Digital Paintings sehr gut schlägt, trifft das auf Photoshop Touch nicht zu. Hier eignet sich die Adobe Ideas Appvermutlich besser (nicht getestet). Englische Benutzerführung.
  • Paper: Eine der beliebtesten Apps derzeit. Super für Skizzen und Ideen, für die komplette Umsetzung eher ungeeignet. Es gibt keine Ebenen, nur 5 Pinsel und 9(!) Farben. Die Steuerung überzeugt jedoch und der Aquarellpinsel macht Spaß. Geübte Zeichner erreichen auch mit dieser App beeindruckende Ergebnisse. “Deutsche” Benutzerführung, mehr als die Überschriften der Skizzenbücher gibt es nämlich nicht.

Zeichnet und malt ihr auf euren Tablets auch? Welche Erfahrungen habt ihr mit Apps gemacht?