Manuela Unterbuchner – Fotografie & Bildbearbeitung

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Tuto­rial Cross Proces­sing Look in Camera Raw

Heute zeige ich euch wie ihr in fünf Minuten einem normalen Foto einen Cross Proces­sing Look verpasst und das fast ohne Grada­ti­ons­kurve. Also wenn ihr mit der noch nicht so gut umgehen könnt, ist das genau euer Tuto­rial! Ich zeige euch zwei verschie­dene Stile, einmal den weichen, verträumten, der so beliebt ist und dann einen eher harten, kontrast­rei­chen. Die Werte, die ich angebe, können natür­lich je nach Ausgangs­foto variieren.

Stil 1

Fangen wir an: Für den weichen, verträumten Cross Proces­sing Look wie ich ihn euch hier zeige, passen am besten Bilder die bei Sonnen­schein und/​oder in der Natur aufge­nommen wurden, da sie dieses märchen­hafte schön betonen.

Als Beispiel­bild habe dieses hier gewählt (Quelle: ID 1308808 von sxc​.hu)

1. Zuerst öffnet ihr das Bild in Camera Raw. Dazu geht ihr in die Bridge, wählt das Foto aus und drückt Strg‑R. Das funk­tio­niert übri­gens auch mit JPGs.

2. Um das Bild nun etwas weicher wirken zu lassen, schiebt wir den Klar­heit-Regler nach links auf etwa ‑27. Hier lieber etwas vorsich­tiger sein, da das Foto sonst schnell matschig wirkt.

3. Dann entsät­tigt und hellt ihr die Haut ein wenig auf. Dies könnt ihr entweder direkt im Bild über die Selek­tive Anpas­sung errei­chen (Strg-Alt-Umschalt‑S für die Sätti­gung bzw. Strg-Alt-Umschalt‑L für die Lumi­nanz) oder ihr wech­selt in den Reiter HSL/​Graustufen und verän­dert die Orangetöne/​Rottöne/​Gelbtöne manuell.

Bei diesem Bild landete ich am Ende bei Werten von ‑6 in den Rottönen und ‑40 in den Oran­ge­tönen für die Sätti­gung und +11 in den Oran­ge­tönen und +2 in den Gelb­tönen für die Luminanz.

4. Kommen wir zum eigent­li­chen „Cross Proces­sing“. Ihr wech­selt in den Reiter Teil­to­nung und schiebt den Regler für die Lichter zu einem Gelbton und erhöht die Sätti­gung nach Belieben. Meine Werte liegen bei 57 für den Farbton und 51 für die Sätti­gung. Für die Tiefen wählt ihr einen kontras­tieren Ton, z.B. Lila, und erhöht die Sätti­gung eben­falls. Die Werte bei diesem Bild 284 und 33. Hier lohnt es sich ein biss­chen zu expe­ri­men­tieren, da schon eine leichte Verschie­bung des Farb­tons und der Sätti­gung ganz anders aussehen kann.

5. Je nach Bild könnt ihr nun noch die Töne in der Grada­ti­ons­kurve anpassen. Im Cross Proces­sing werden die Schwarz­töne oft etwas aufge­hellt, was ich hier auch getan habe. Zusätz­lich habe ich noch die Mittel­töne aufge­hellt und die Lichter etwas abgedunkelt.

Dieser Schritt ist nicht bei allen Fotos nötig, unten seht ihr noch zwei weitere Beispiele, da habe ich das nicht gemacht bzw. nur einen Teil davon und auch die anderen Werte habe ich variiert.

Stil 2

Ich hatte euch natür­lich noch einen zweiten Stil verspro­chen. Zu diesem kommen wir jetzt. Ausgangs­foto war dieses (Quelle: ID 421092 von sxc​.hu)

1. Als erstes öffnet ihr das Foto wieder in Camera Raw.

Bei diesem Bild macht ihr, was die Kontraste betrifft, genau das Gegen­teil von oben. Ihr erhöht die Klar­heit um +35. Even­tuell ist auch eine Schwarz­wert­an­pas­sung nötig, hier war es z.B. +3. Außerdem verschiebt ihr den Weiß­punkt ein kleines biss­chen Rich­tung Gelb +2.

Wie bereits zuvor erwähnt, hängt vieles vom Ausgangs­bild ab, ein Patent­re­zept gibt es nicht!

2. Die Sätti­gung und Lumi­nanz der Haut braucht ihr bei diesem Bild nicht anpassen, da sie sowie schon sehr hell ist. Bei anderen Fotos kann dies aber durchaus nötig sein. Hier folgt ihr dann einfach Schritt 3 wie oben beschrieben.

3. Nun wech­selt ihr wieder in die Teil­to­nung. Zu diesem Bild passt ein kühler, bläu­lich-grüner Ton, den ihr so hinbe­kommt: Für die Lichter wählt ihr ein Blauton, der zwischen Cyan und Dunkel­blau liegt (Wert: 201) und erhöht die Sätti­gung auf 29. Die Tiefen erhalten einen Grünton (Wert: 123) und eine Sätti­gung von 28. Wie ihr viel­leicht fest­ge­stellt habt, sind die Werte für die Sätti­gung bei diesen Farben um einiges nied­riger, da der Effekt sonst viel zu stark wäre. Auch hier gilt wieder experimentieren.

4. Zum Schluss erhöht ihr noch den Kontrast mittels der Grada­ti­ons­kurve. Hier hat das Setting Mitt­lerer Kontrast, das in Camera Raw bereits vorhanden ist, sehr gut gepasst.

Wer möchte, kann sich die Looks, die ich in diesem Tuto­rial gezeigt habe, als Presets hier herr­un­ter­laden. Ich wünsche euch jetzt viel Spaß beim Auspro­bieren und Expe­ri­men­tieren. Postet doch eure Ergeb­nisse in den Comm­ents, ich bin gespannt! Das Tuto­rial könnt ihr euch wie immer auch als PDF herun­ter­ladenl

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