Zu einem Kurzurlaub hatte es uns vor einigen Wochen ins schöne Frankenland verschlagen. Klar, dass zumindest ein Lost Place mitgenommen werden musste, wenn man schon da ist (Randnotiz: das war garantiert nicht das letzte Mal in der Gegend, weitere Lost Places sind schon vorgemerkt ;)).
Für meinen bahnbegeisterten Liebsten war der Ausflug zu dem stillgelegten Güterbahnhof natürlich fast das größte Highlight des Urlaubs :D. Zwei Tage verbrachten wir auf dem riesigen Gelände (nicht zuletzt mir geschuldet, da der Akku zu früh schlapp machte. Asche auf mein Haupt!) und konnten uns ausgiebig umsehen. An Tag 2 durfte ich übrigens mein neues Baby, die Nikon D7200, einweihen. Unfassbar, was diese Kamera leistet. Zwischen ihr und der doch schon sieben Jahre alten Nikon D90 liegen Welten. Low-light und croppen sind in Zukunft wirklich kein Problem mehr!
Fast schon verflochten mit dem Schrebergarten nebenan (einer der Gärten befindet sich mitten zwischen den Gleisen) fällt es gar nicht auf, wenn man sich auf dem Areal umsieht. Uns kamen einige Spaziergänger und Bewohner entgegen, die freundlich grüßten und sich sonst nicht groß um uns scherten. Schon schräg, da das Gelände direkt an an den sehr umtriebigen Rangierbahnhof angrenzt und es keinerlei Zaun oder sonstige Begrenzung gibt.
Nähert man sich den Hallen, finden sich erste Hinweisschilder, dass man sich auf Privatgelände befindet, in der Halle selbst hängen alle paar Meter Schilder des Eigentümers, dass unbefugtes Betreten sofort zur Anzeige gebracht wird. Gesehen haben wir glücklicherweise niemanden, obwohl uns an Tag 2 Reifenspuren im Sand auffielen…
Die Gleise in und an der Halle wurden bereits rausgerissen, sämtliche Gebäude sind leider gründlichst vernagelt. Auch auf dem leerstehenden Kraftwagenbetriebswerk daneben waren alle Gebäude entweder verrammelt und/oder äußerst sorgfältig mit doppelreihig Stacheldraht und Bauzäunen umzogen. Sowas hab ich vorher noch nie gesehen und ich hoffe, dass sich das im Münchner Raum nicht auch durchsetzt, das wäre zu schade!