Manuela Unterbuchner – Fotografie & Bildbearbeitung

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Die Pump­werk-Ruine

Südlich des Starn­berger Sees befindet sich die Ruine eines Pump­werks, das Anfang der 70er Jahre still­ge­legt wurde. Wie das Internet berichtet, war es knapp 20 Jahre in Betrieb und versorgte ein Bundes­bahn­kraft­werk mit Kühl­wasser. Der 30 Meter hohe Wasser­turm nebenan beher­bergte einen Wasser­be­hälter, der Schwan­kungen ausglich und gleich­zeitig als Vorrat bei Pumpen­aus­fällen diente.

Eigent­lich kann man diesen Lost Place schon als “Urbex-Schlampe” bezeichnen, schließ­lich kennt ihn so gut wie jeder Urbexer aus dem Münchner Raum (siehe Olym­pia­bahnhof :)). Und obwohl ich Urbex jetzt schon zwei­ein­halb Jahre betreibe, fand sich erst jetzt Zeit und Auto, um dort vorbei­zu­schauen. Die 40 Jahre Zerfall sieht man dem Gelände deut­lich an: Es fehlt die Hälfte des Daches, massive Metall­platten an allen Ecken und Enden sind bereits durch­ge­rostet und die lokale Jugend hat sich auch fleißig ausge­tobt (als einer der wenigen Lost Places, die ich kenne, ist hier nichts abge­sperrt und einfach zugäng­lich). Der hintere Teil des Pump­werks ist gespickt mit tiefen Schächten, in die Leitern hinab ins Dunkle führen. Mit Höhen­angst kein Spaß! Wofür die genutzt wurden, weiß ich leider nicht.

Über den Wasser­turm betraten wir den Keller (der maroden Holz­treppe im Haus trauten wir nicht), von dem außer Schutt kaum etwas übrig ist. Es führen Rohre in wasser­be­füllte Becken, in denen heute alte Auto­reifen ihr letztes Grab gefunden haben. Eine massive Stein­treppe führt den Wasser­turm hinauf und bis wir oben endlich ankamen, waren wir beide ordent­lich am Schnaufen. Belohnt wird die Mühe mit einem fantas­ti­schen Rund­um­blick und glück­li­cher­weise befindet sich dort ein Geländer. Sonst könnte es einem so hoch oben schon mulmig werden…

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