Manuela Unterbuchner – Fotografie & Bildbearbeitung

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Rezen­sion “Design & Typografie”

Design und Typo­grafie – Die über­ra­schend einfa­chen Gesetze guten Designs so heißt das Buch, dass ich euch heute vorstellen möchte. Der Titel passt wie die Faust auf’s Auge, um mich mal einer etwas abge­dro­sche­neren Rede­wen­dung zu bemühen. Im Grunde geht es in diesem Buch nämlich nur um vier Grund­sätze, die gutes Design ausma­chen. Im Folgenden erzähle ich euch mehr dazu.

Die Autoren

Bevor ich mich dem Buch widme möchte ich euch die Autoren kurz vorstellen. Robin Williams hat bereits einige sehr erfolg­reiche Bücher zum Thema Design und Typo­grafie verfasst. Wiki­pedia zufolge hat sie sich ihre Kennt­nisse hat selbst ange­eignet. Viel­leicht auch dadurch kann sie ihr Wissen in diesem Buch so hervor­ra­gend vermit­teln. Ihr Ehemann und Co-Autor, John Tollett, kann eben­falls auf jahre­lange Design-Erfah­rung zurück­bli­cken, so hat er unter anderem als Art Director und Illus­trator gearbeitet.

Im Detail

Das Buch teilt sich in drei Haupt­be­reiche auf: Design­prin­zi­pien, Gestalten mit Schrift und Extras. Diese sind dann in insge­samt 15 Kapitel unter­glie­dert. Beson­ders gefallen hat mir bei den Kapi­teln die Zusam­men­fas­sung am Ende jedes Kapi­tels und die Quizzes und Fragen, die hier und da einge­ar­beitet wurden. Das regt zum Nach­denken an und man verin­ner­licht das Gele­sene sehr gut.

Robin Williams beginnt das Buch mit einer kleinen Anek­dote, die auch meine Erfah­rung nach dem Lesen dieses Buches sehr gut wider­gibt. Sobald man etwas einmal gesehen und verin­ner­licht hat, wird es einem immer und überall auffallen. Im Fall der Autorin war dies eine Palm­lilie, die sie in einem Buch entdeckte. Sie hatte eine Palm­lilie noch nie zuvor gesehen, nachdem sie aber im Buch auf diese stieß, fielen ihr auf einmal die vielen Palm­li­lien in der Umge­bung auf.

Design­prin­zi­pien

Die folgenden vier Kapitel widmen sich den Prin­zi­pien guten Designs: Nähe, Ausrich­tung, Wieder­ho­lung und Kontrast. Sehr anschau­lich und mit vielen Beispielen vermit­telt Robin ihr Wissen und zeigt wie einfach tolles Design eigent­lich sein kann. Das fünfte Kapitel bietet dann einen Rück­blick auf das bisher Gelernte und zwei kleine Quizzes. Zu den Grund­lagen zähle ich auch noch das siebte Kapitel, das sich mit Farbe, deren Wirkung und Einsatz im Design beschäf­tigt. Es ist recht kurz gehalten und bietet somit – leider – auch nur die Basics.

Kapitel 8–10 widmen sich der prak­ti­schen Anwen­dung der zuvor gelernten Theo­rien – Visi­ten­karten, Brief­pa­pier, Logos, Flyer und noch so vieles mehr. Im Grunde wieder­holt und vertieft die Autorin alles vorhe­rige, so dass mir dieser Teil etwas lang­atmig und zäh vorkam. Trotzdem bietet sie unzäh­lige hilf­reiche Tipps für die einzelnen Anwen­dungs­be­reiche. Wer viele Beispiele braucht/​möchte, wird hier glücklich.

Gestalten mit Schrift

Viel zu weit hinten empfand ich den Typo­grafie-Teil des Buches, Kapitel 10–12. Für fast alles vorher beschrie­bene benö­tigt man zumin­des­tens grund­le­gende Kennt­nisse über Typo­grafie; die Autorin verwendet zuvor bereits Fach­be­griffe wie Antiqua und Grotesk, die vielen Design-Neulingen nicht sofort geläufig sein werden. Nichts­des­to­trotz waren diese Kapitel für mich die span­nendsten des Buches. Ich habe mich bisher noch nicht allzu viel mit Typo­grafie beschäf­tigt, daher halfen mir die sehr verständ­li­chen Erklä­rungen über die Unter­schiede der jewei­ligen Schrift­ka­te­go­rien beson­ders. Die Autorin legt ihr Augen­merk darauf, dass der Leser diese Unter­schiede nicht nur wahr­nimmt, sondern auch versteht, um sie später gezielt einzu­setzen und mitein­ander zu kombinieren.

Extras

Den Abschluss des Buches nehmen die Extras ein, das sind einige Übungen, die Auflö­sung zu den Quizzes und eine Auflis­tung der im Buch verwen­deten Schriften.

Fazit

Wer sich bisher noch nie mit Design befasst hat, wird dieses Buch lieben. Im Grunde werden zwar einfache Prin­zi­pien erklärt, richtig einge­setzt zeigen diese jedoch Wirkung. Manches mag man unter­be­wusst schon gemacht haben – nach dem Lesen dieses Buches wird man gar nicht anders können, als bewusst an die Gestal­tung heran­zu­gehen. Selbst­ver­ständ­lich ist man danach noch kein “Meis­ter­de­si­gner”, aber für die ersten Schritte kann ich dieses Buch nur empfehlen!

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