Manuela Unterbuchner – Fotografie & Bildbearbeitung

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Compo­sing Tuto­rial “Nightly Prayer”

Dieses Bild ist für einen Contest bei wort​h1000​.com entstanden. Ich arbei­tete viel mit Einstel­lungs­ebenen gear­beitet, um die Nach­stim­mung zu erzeugen.

Folgende Stock­fotos habe ich verwendet:
Kirche von wort​h1000​.com
Hügel von sxc​.hu
Mädchen und Mönche (ist leider nicht mehr online) von devi​antart​.com
Der Himmel sowie die Textur für den Pfad sind von cgtex​tures​.com

1. Den Himmel dunkelt ihr zuerst mittels einer Einstel­lungs­ebene „Helligkeit/​Kontrast“ etwas ab (Hellig­keit ‑18) und verschiebt den Mond ein wenig nach links, sodass er dann links hinter der Kirche erscheinen wird.

2. Dann stellt ihr das Stock­foto mit dem Hügel frei (hier geht das sehr gut mit dem Zauber­stab. Wenn ihr CS5 bereits habt, funk­tio­niert das mit der neuen Kanten­ver­bes­se­rung sogar noch besser) und passt es farb­lich an die Nach­stim­mung an. Die Para­meter seht ihr auf der nächsten Seite.

Im Himmel ist aller­dings noch ein wenig des Sonnen­un­ter­gangs zu sehen, daher färbt den den Hügel oben rechts und links etwas wärmer ein (Para­meter links, Maske unten links). Zu guter Letzt dunkelt ihr den Hügel noch ab (Para­meter unter­halb), wobei ihr die eben erstellte Maske einfach umge­kehrt verwendet, um die Hügel­kanten heller zu belassen.

3. Als nächstes kommt der Weg. Diesen zeichnet ihr mit dem Pfad­werk­zeug ein, füllt ihn mit grauer Farbe über­la­gert ihn mit der Boden­textur (am besten legt ihr diese vorher als Muster an). Damit sich der Weg gut einfügt, passt ihr in noch an.

4. Die Kirche lässt sich am besten mit den Kanälen frei­stellen. Fügt sie ins Bild ein und passt sie mit den Farbbalance‑, Grada­ti­ons­kurven- und Farbton/​Sättigungeinstellungsebenen wie unten gezeigt an die Bild­stim­mung an.

5. Da die Kirche vom Mond beschienen wird, malt mittels Dodge & Burn Licht­kanten ein und dunkelt die Vorder­seite etwas ab. Zeichnet außerdem den Schatten ein.

6. Das Mädchen ist etwas schwie­riger frei­zu­stellen – ich habe hier mit einer Mischung aus Kanälen, Zauber­stab und Pinsel gear­beitet. Da sie farb­lich schon eini­ger­maßen passt, braucht ihr nur ein wenig die Hellig­keit reduzieren.…

…und mit Dodge & Burn bear­beiten, um sie hinten weiter abzu­dun­keln. Die helle Licht­kante vorne könnt ihr so belassen, da die Laterne später noch beleuchtet werden soll. Der Schein der Laterne soll aller­dings etwas gelb­li­cher werden, deshalb malt ihr mit einem weichem Pinsel und geringer Deck­kraft bereis den gelben Schein ein.

7. Der Dame fehlt nun noch ein Schatten, den ihr mit schwarzer Farbe und geringer Deck­kraft einmalt.

8. Dann sind die Mönche dran. Sie sind sehr leicht mit dem Zauber­stab frei­zu­stellen und bedürfen nur einer Grada­ti­ons­kurve, um sie abzu­dun­keln. Da auch sie von hinten beleuchtet werden sollen, malt ihr wie beim Mädchen einen gelben Lichtsaum sowie Schatten ein.

9. Kommen wir zur Beleuch­tung: Diese malt ihr mit einem weichen Pinsel und gelber Farbe ein und vari­iert die Deck­kraft je nach Licht. Der Schein lässt sich mit dem Gauß­schen Weich­zeichner auch noch etwas weicher gestalten.

10. Etwas Dodge & Burn und ein Verlauf von 50% Grau zu Schwarz, um den Hügel zu akzen­tu­ieren und noch­mals etwas abzudunkeln.

Ich habe bei diesem Compo­sing mit den Nik Color Efex Pro Filtern gear­beitet. Da die nicht jeder hat und ich möchte, dass wirk­lich jeder das Bild nach­ar­beiten kann, erkläre ich im Folgendem, wie es auch ohne geht.

11. Zuerst legt ihr einen Verlauf an; und zwar von #b1b677 nach #447d82 mit einer Deck­kraft von 90%.

12. Nun fügt ihr alle Ebenen mit Strg-Alt-Shift‑E auf eine neue Ebene zusammen und legt darüber zwei Einstel­lungs­ebenen – Grada­ti­ons­kurve und Schwarz­weiß – an. Das sieht im ersten Moment komisch aus, aber dazu kommen wir im nächsten Schritt.

13. Fügt diese drei Ebenen zu einem Smart­ob­jekt zusammen. Auf diese wendet ihr dann den Hoch­pass­filter mit einem Radius von 36 Pixeln und einer Deck­kraft von 15%, sowie den Unscharf Maskieren-Filter mit einer Stärke von 85%, einem Radius von 77 Pixeln und einem Schwel­len­wert von 5 Stufen an. Mit der Filter­maske begrenzt ihr beide Filter auf den Himmel. Die ganze Ebene erhält eine Deck­kraft von 70%.

14. Um einen weicheren Look zu bekommen, fügt ihr noch­mals alle Ebenen mit Strg-Alt-Shift‑E auf eine neue Ebene zusammen und wendet darauf den Rauschen redu­zieren Filter mit einer Stärke von 10 an (die rest­li­chen Regler belasst ihr auf 0).

15. Jetzt kommen noch ein paar klei­nere Anpas­sungen mittels einer Gradationskurven‑, einer Dynamik‑, und einer Tonwertkorrekturebene.

16. Das Schärfen dürfen wir natür­lich nicht vergessen. Aller­dings haben wir durch den Rauschen redu­zieren Filter die Kanten recht weich­ge­spült. Um die ursprüng­li­chen Kanten wieder zurück­zu­holen, blendet ihr alle Ebenen bis zur Rauschen redu­zieren Ebene aus und fügt alle Ebenen unter dieser mit Strg-Alt-Shift‑E auf eine neue Ebene zusammen. Diese neue Ebene zieht wir nun ganz nach oben in den Ebenen­stapel und blendet die anderen Ebenen wieder ein. Nun kommen wir zum eigent­li­chen Schärfen: Ihr habt nun die Ebene mit Kanten, so wie wir sie brau­chen. Auf diese wendet ihr den Hoch­pass­filter mit 1–2 Pixel Radius an und setzt die Ebene in den Modus „Inein­an­der­ko­pieren“.

17. Zum Schluß malt mit einem weichen Pinsel mit schwarzer Farbe und geringer Deck­kraft (ca. 25%) noch eine Vignette ein.

Ich hoffe, es hat euch wieder Spaß gemacht. Wie immer gibt es das Tuto­rial auch als PDF zum Herun­ter­laden.

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