Manuela Unterbuchner – Fotografie & Bildbearbeitung

Bild­looks in Ligh­t­room: Knackiges Schwarzweiß

Ich bitte viel­mals um Entschul­di­gung, dass ihr so lange auf die nächste Ausgabe der Bild­looks in Ligh­t­room warten musstet. Eigent­lich war geplant, dass ich einmal im Monat schreibe – mein Berufs­leben hat mir hier leider einen Strich durch die Rech­nung gemacht. Es sollte nun wieder ruhiger werden, sodass ihr pünkt­lich jeden Monat von mir lest!

Ausgabe zwei widmet sich ganz dem Schwarz­weißen und schönen Kontrasten. Viel­leicht seid ihr mit euren Schwarz­weiß­kon­ver­tie­rungen in Ligh­t­room nie ganz zufrieden? Dann sollte der heutige Post Abhilfe schaffen!

Starten wir mit dem Ausgangs­bild, dass wie üblich Basis­kor­rek­turen in der Belich­tung und dem Weiß­ab­gleich bekommen hat. Das Profil habe ich dieses Mal unver­än­dert auf Adobe Stan­dard gelassen.

Original

Die Schwarz­weiß­kon­ver­tie­rung kommt nun zuerst, da sie das Bild am stärksten beein­flusst und alle weiteren Anpas­sungen darauf aufbauen.

Schritt 1: Schwarzweißkonvertierung

Die auto­ma­ti­sche Konver­tie­rung sieht nicht sehr schön aus, oder? Deshalb kommen wir jetzt zum Fine­tu­ning, dem wich­tigsten Schritt in der Schwarz­weiß­kon­ver­tie­rung. Aqua­marin und Blau senken wir ab, alle anderen Farben hellen wir auf. Bezogen auf das Foto dunkeln wir somit den See und Himmel ab, während wir den Steg und das Land im Hinter­grund aufhellen. Die Werte, wie ihr sie im Bild ablesen könnt, funk­tio­nieren jedoch bei so gut wie allen Motiven. Ich behan­dele alle meine Schwarz­weiß­fotos indi­vi­duell, aber diese Mischung bildet immer eine sehr gute Grundlage!

Schritt 2: Schwarzweißanpassung

So richtig Kontrast hat das Foto aber noch nicht. Deshalb scrollen wir wieder hoch zu den Grund­ein­stel­lungen. Was genau möchten wir errei­chen? Die Tiefen und das Schwarz sollen heller werden, da das Foto noch zu dunkel ist. Für mehr Bril­lanz hellen wir das Weiß auf, während die Lichter etwas abge­dun­kelt werden, um Zeich­nung im Himmel zu erhalten. Posi­tive Klar­heit sorgt für mehr Kontrast in den Mitteltönen.

Schritt 3: Tonwertkorrekturen

In der Grada­ti­ons­kurve hellen wir die Tiefen noch etwas weiter auf. Das sorgt für Zeich­nung auf dem Land im Hintergrund.

Schritt 4: Gradationskurve

Schwarz­weiß und Vignetten sind ein Traumduo. In der Objek­tiv­kor­rektur holen wir uns die objek­tiv­ei­gene Vignette zurück (je weiter ihr den Regler Vignet­tie­rung absenkt, desto weniger wird die Objek­tiv­vi­gnet­tie­rung korri­giert). War euch das noch nicht stark genug, so war es bei mir hier, dann könnt ihr unter Effekte noch zusätz­lich eine Vignette hinzufügen.

Schritt 5: Vignette

Abschlie­ßend wech­seln wir noch einmal zur Grada­ti­ons­kurve und beschneiden die Weiß­töne für das letzte Quent­chen Kontrast.

Schritt 6: Finale Korrektur

Wie unter­schied­lich sich ein- und dieselbe Entwick­lung auf verschie­dene Fotos auswirken kann, seht ihr bei den beiden Fotos unten. Beide wurden mit exakt den glei­chen Werten bear­beitet. Das zeigt auch wie univer­sell sie sich einsetzen lässt.

Preset angewandt
Preset angewandt

Zum Auspro­bieren könnt ihr das Preset wieder down­loaden (rechtsklick->Speichern unter). Viel Spaß beim Experimentieren!

Eine Antwort

  1. Christian Weidinger

    Hallo Manuela!
    Du hattest natür­lich recht. In Firmen­netz­werken wird ja aller­hand geblockt, beson­ders Social­media. Leider.
    Jetzt bedank ich mich noch für deinen infor­ma­tiven Artikel.
    Danke und einen schönen Tag noch.

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