Urban Exploration, d.h. das Erkunden verlassener Orte (neudeutsch: Lost Places) faszinierte mich schon immer. Alleine sollte man diese Ausflüge jedoch auf keinen Fall unternehmen und da ich keinen kannte, der diese Faszination mit mir teilt, blieb es bei einem kleinen Bahnhofsausflug. Bis jetzt, dank Ingress habe ich nämlich einen sehr netten Menschen kennengelernt, der urbexen liebt und sich noch dazu richtig gut auskennt. So bekomme ich bei den Ausflügen gleich noch spannende Geschichtsstunden obendrauf. :)

Unser erster Ausflug sollte uns eigentlich in ein altes Heizkraftwerk führen. Dank strömendem Regen und einem vollgelaufenen Keller kamen wir leider nicht rein und mussten auf eine andere Location ausweichen. Letztendlich ging es in ein altes Ausbesserungwerk der Bahn, das Anfang der 2000er (sagt man das so? :)) stillgelegt wurde. Ein kleiner Teil wird heute noch für Elektronikreparaturen genutzt. Ich stelle mir das als Angestellter schon komisch vor, in einer ansonsten verlassenen und verfallenen Anlage zu arbeiten. Dort liegen sogar noch die Teebeutel von vor 20 Jahren rum…

Unter der Anlage befinden sich Bunker, die teilweise als Keller genutzt und renoviert wurden, aber an anderen Stellen noch im ursprünglichen Zustand sind. Herrlich gruselig! Leider habe ich nur ein Foto davon, da ich meinen Systemblitz nicht dabei hatte und der interne nicht stark genug ist (dachte ich, mit Lightroom war es doch noch zu retten!).

Als  am Nachmittag der Regen nachließ, zog – vielleicht zur Belohnung für die mittlerweile patschnassen Schuhe und Klamotten :) – Nebel auf, der für eine tolle Stimmung sorgte. Insgesamt ein toller Tag. Der nächste Trip ist auch schon geplant!