Einer der schönsten Wasserfälle Deutschlands ist der Lainbachfall, so heißt es. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen, es war der erste Wasserfall, den ich zu Gesicht bekam. Aber schön und beeindruckend ist er wirklich. Und sogar für mich als Wandermuffel ist der Wanderweg gut machbar und das heißt was.
Wir parkten in Kochel nahe des zuvor recherchierten Wanderwegs und machten uns auf den Weg. Das Wetter war übrigens perfekt: Die ersten eineinhalb Stunden superneblig, danach brach die Sonne durch. Besser kann man es sich gar nicht wünschen!
Der Weg führt bereits nach einigen Metern zum Bach und der ersten “Wegmarkierung”, einer alten, bewachsenen Steinbrücke.
Von dort geht es immer entlang des Wasserlaufs mit einem malerischen Motiv nach dem anderen. Das erste kleine “Wasserfällchen” erreichten wir nach ungefähr einer dreiviertel Stunde (ohne gemütliches Fotografieren ist die Strecke in weniger als der Hälfte der Zeit machbar). Einige Wanderer vor uns haben dort traditionsgemäß Steinchen zu Türmen gebaut.
Die Spannung stieg, aber bis zu den zwei größeren Fällen dauerte es noch etwas. Nicht dass die Fotomotive ausgingen, das scheint dort unmöglich zu sein.
Nur noch ein paar Stufen, eine letzte Kurve und wir standen vor dem zweiten Wasserfall. Wie das Wasser dort in perfekten Bögen die Felsen runterfließt, das ließe sich nicht ausdenken. Nach einer Langzeitbelichtung, die sich zu meinem absoluten Lieblingsbild entwickelt hat, kletterte ich samt Kamera auf den Felsen herum. Eigentlich eine ziemlich dumme Idee – ich hatte mehrmals Angst abzurutschen und einige Meter runter ins Wasser zu fallen. Es ist zum Glück jedoch nichts passiert und das Adrenalin war fantastisch!
Ein paar Treppchen später dann der große Wasserfall, von hoch oben fällt das Wasser in eine Senke. In der kann man sogar baden, wenn einen die Wassertemperatur nicht stört. :)
Der Rückweg auf der anderen Seite gestaltete sich dann eher unspektakulär, bis auf die neugierigen Kühle, an denen wir direkt vorbei mussten. Die teilen sich ihre Weide nämlich mit dem Wanderweg. Von einer Kuh intensiv beschnuppert zu werden hat auch was. :)
Insgesamt waren wir übrigens um die drei Stunden unterwegs. Für uns ging es dann wieder nach Hause, aber wer den Nachmittag noch Zeit hat, kann z.B. noch zum Walchensee hochfahren, auf den Herzogstand fahren bzw. wandern oder auf dem Kochelsee schifffahren. Diese kleine Ecke Bayerns ist ein wahres Ausflugsparadies (daher vermutlich die gefühlten vier Millionen Ferienhäuser :D).
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